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Neu Rückhaltebecken im Gewerbegebiet nützen Gelsdorf nicht. -Bericht von Thomas Weber

Neue Rückhaltebecken im Gewerbegebiet nützen Gelsdorf nichts

Hochwasserschutzmaßnahmen für Grafschafter Ort überprüft

GRAFSCHAFT. Im Oktober vergangenen Jahres hat der Grafschafter Gemeinderat im Zuge einer anstehenden Erweiterung des Gelsdorfer Gewerbegebiets und der Entstehung eines Neubaugebiets „Im Wildacker“ vor der Fortführung der Beratungen die Verwaltung beauftragt, konkrete Maßnahmen zum Hochwasserschutz für Gelsdorf zu prüfen. Der Ort war in der Vergangenheit bei Starkregen mehrfach überflutet worden. Daraufhin gab es Widerstand gegen Pläne im Gewerbegebiet, sogar eine Bürgerinitiative wurde ins Leben gerufen. Nun wurden in Grafschafter Bauausschuss die Ergebnisse vorgestellt, ohne dass jedoch große Anteilnahme seitens der Bevölkerung herrschte.

Konkret hatte sich der Prüfauftrag in fünf Punkte aufgeteilt. Hinsichtlich der Prüfung konkreter Hochwasserschutzmaßnahmen verwies die Verwaltung auf das bestehende Schutzkonzept aus dem Jahr 2019 mit 14 Maßnahmen, auf eine Studie, in der die Situation in den Gebieten östlich von Gelsdorf betrachtet wird sowie auf eine Machbarkeitsstudie zum geplanten Neubaugebiet und eine Oberflächensimulation der Wasserläufe vom Gewerbegebiet in Richtung Ortslage. Daraus als Erkenntnis gezogen wurde, dass den größten Schutz der Ortslage der Bau einer geplanten, dammartigen Umgehung mit weiteren Rückhaltebecken und der gezielten Ableitung von Wasser über die östlichen und westlichen Ortsränder bietet. Ebenfalls zog die Verwaltung die Erkenntnis, dass die Gewerbegebietserweiterung eher zu einer Verbesserung der Zuflusssituation betrage. Wenig bringe dagegen die angedachte Vergrößerung der beiden Rückhaltebecken in der Erweiterungsfläche für die Ortslage. Anders sieht das bei weiteren Maßnahmen an der B257 im Bereich des Altbroicher Wegs aus. Die Bundesstraße wirkt wie ein Damm, ein Durchlass darunter könnte mit einem Fluttor versehen werden. Mehr Sinn, vor allem im Vergleich mit einer Vergrößerung der Becken im Erweiterungsbereich des Gewerbegebiets macht jedoch ein zusätzliches Rückhaltebecken im Kreuzungsbereich der B257 mit der L83. Hier trat die FDP auf den Plan und stellte den Antrag auf eine vorgezogene Prüfung eines Beckens im Bereich B257/L83, was der Bauausschuss dem Gemeinderat bei sieben Enthaltungen ohne Gegenstimme auch empfahl.

Ein weiterer Prüfauftrag befasste sich mit dem Kanalnetz im Ort und im künftigen Neubaugebiet Wildacker. Hier führte die Verwaltung aus, dass das Abwasser aus dem Gewerbegebiet durch einen eigenen Kanal geleitet wird. Das Neubaugebiet soll im Trennsystem entwässert werden, wobei das Schmutzwasser möglicherweise durch den Kanal des Gewerbegebiets aufgefangen werden soll. Mit möglichen Sanierungsmaßnahmen sollen dann auch hydraulische Sanierungen einhergehen. Bürgermeister Achim Juchem machte aber einmal mehr deutlich, dass die Kanalnetze in allen Orten nicht dafür ausgelegt sind, Starkregenmassen aufzufangen. Dafür sind diese zu klein dimensioniert. Was die Verwaltung nicht leisten konnte, waren Pläne oder Ansichten des geplanten Erweiterungsbaus des Unternehmens Frutania, der hinter der Gewerbegebietserweiterung steckt. „Wenn wir da was in die Finger bekommen, zeigen wir es Ihnen“, so Juchem zu den Ausschussmitgliedern. (wbe)

Stand 12.02.2023; Thomas Weber

Gelsdorf / De Zoch kütt

De Zoch kütt !


Untersuchung von Hochwasserschutzmaßnahmen für den Ortsbezirk Gelsdorf

Sitzung vom Hauptausschuss im Ratssaal in Ringen

Termin: Donnerstag, dem 02.02.2023, um18:00Uhr.

Diese Tagesordnungspunkte sind im Ratssystem der Gemeindeverwaltung zu finden.

Ein Tagesordnungspunkt ist aus Sicht der Gelsdorfer Bevölkerung wichtig und ist hier als Anlage beigefügt, um Ihn zeitnah zu finden.

./dokumente/2023_0014-HWS-Gelsdorf.pdf

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Ackermann

Ortsvorsteher Gelsdorf