Chronik / Historie - Geschichte von Gelsdorf

Nachschlagewerk:

Kreis Ahrweiler

Auf der Seite 32 findet sich auch die Ortsgemeinde Grafschaft-Gelsdorf in der Auflistung wieder.

http://denkmallisten.gdke-rlp.de/Ahrweiler.pdf

Kirmes in Gelsdorf

Zeitungsbericht aus dem Jahre 1869

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Die Geschichte der Post von Gelsdorf

Die Anfänge des Postverkehrs

VON HEINZ SCHMALZ

Der Ort Gelsdorf, erstmals im Jahre 877 urkundlich als „Gefwaldasthorp" erwähnt, war, wie alle Landorte in den früheren Jahrhunderten, wirtschaftlich und verkehrsmäßig auf eine nahegelegene Stadt ausgerichtet. So wurde der geringe Postverkehr der damals meist schreibunkundigen Landbevölkerung — Gelsdorf zählte 1676: 300 und 1786: 415 Einwohner — über die Postexpedition im Rheintal, von 1818 an über die Postexpeditionen Ahrweiler und ab 1828 über Rheinbach abgewickelt.

In den Jahren der französischen Besatzung von 1794 bis 1813 war eine Botenpost von Bonn über Meckenheim—Gelsdorf nach Adenau eingerichtet, die einmal wöchentlich (donnerstags) Briefsendungen für alle Orte auf dieser Strecke beförderte. Diesem Boten konnten von Gelsdorf aus Briefe mitgegeben werden. Nach Abzug der Napoleonischen Armee wurde diese Postverbindung wieder aufgehoben.

Der erste Landrat des Kreises Ahrweiler, von Gruben, bemühte sich im Herbst 1819 um eine , Personenpostverbindung von Ahrweiler über Gelsdorf nach Bonn. Seinen Antrag lehnte das Königliche-General-Post-Amt in Berlin jedoch mit der Begründung ab, daß der Verkehr über diese Strecke nur gering sei und die Wege im Herbst und Winter nicht befahrbar seien.

Ab 1842 erhielten wir erstmalig eine Zustellung, und zwar der ankommenden Eilbriefe, und erst der 1. Mai 1847 brachte mit der Zustellung von Postsendungen an 3 Tagen in der Woche durch den Landzusteller von Rheinbach aus einen großen Fortschritt in der Postversorgung der Bevölkerung.

Beginn der Postkutschenzeit

Am 15. 12. 1850 wurde Gelsdorf durch die Einrichtung einer Personenpost von Altenahr über Gelsdorf nach Meckenheim erstmals an die übrigen Postkutschenverbindungen angeschlossen. Das Fahrgeld betrug je Person und Meile 6 Silbergroschen (Freigepäck 30 Pfund). Die Postkutsche hielt in Gelsdorf an der Kirche. Weil seitdem die zuständige Kreisstadt Ahrweiler mit der Postkutsche nur über einen Umweg zu erreichen war, wurde die 1857 eröffnete direkte Verbindung zwischen Ahrweiler und Gelsdorf von den Bewohnern Gelsdorfs sehr begrüßt. In der entsprechenden Bekanntmachung der Oberpostdirektion Koblenz heißt es: „Bei der mit dem heutigen Tage in Gang gesetzten Personenpost zwischen Ahrweiler und Euskirchen dürfen Personen unterwegs an folgenden Haltestellen aufgenommen werden: In Ringen an der Barriere (Zahlstelle für die Straßenbenutzung), in Bölingen beim Wirt Hecker, in Gelsdorf am Kreuzwege der Bonn-Wittlicher Chaussee, in usw....

Dies wird hiermit bekanntgemacht. Coblenz, den 1. 12. 1857".

Durch die Einrichtung dieser Fahrverbindung war Gelsdorf zu einem wichtigen Kreuzungspunkt von Postkutschenlinien geworden.

Gelsdorf erhält eine Postexpedition

Diese Tatsache und der allgemein gestiegene Verkehrsumfang für Gelsdorf (1860 zählte der Ort 895 Einwohner in 201 Haushaltungen) führten dazu, daß in Gelsdorf am 1. 1. 1862 eine Postexpedition eingerichtet wurde, die direkt der Oberpostdirektion Koblenz unterstellt war. Die werktägliche Postzuführung erfolgte von Meckenheim aus mit der Postkutsche, die weiter nach Ahrweiler fuhr. Gleichzeitig mit Gelsdorf wurden auch die Orte Eckendorf, Vettelhoven, Holzweiler, Niederesch und Kalenborn von Ahrweiler losgelöst und in den Zustellbereich der neuen Postexpedition aufgenommen. Der Landzusteller hatte damals täglich einen Weg von etwa 18 km zurückzulegen.

Gelsdorf
Foto: Kreisarchiv Freigegeben unter Nr. LU 2894 Bezirksregierung für Rheinhessen

Infolge der weiteren Zunahme des Postverkehrs wurde am 1. 1. 1875 die Postexpedition in ein Postamt III. Klasse umgewandelt. Ein wesentlicher Fortschritt in der Nachrichtenvermittlung trat am 1. 3. 1879 durch die Einrichtung einer Telegraphenstation ein. Diese erste Telegraphenverbindung von Gelsdorf aus war mit der Telegraphenleitung Meckenheim— Bad Neuenahr verbunden. Nach der Betriebseröffhung der Eisenbahnstrecke Remagen—Ahrweiler, am 18. 9. 1880, wurde die Postkutschenlinie Altenahr—Gelsdorf—Meckenheim aufgehoben.

Die Orte Holzweiler und Niederesch wurden bei der Einrichtung der Postagentur Dernau am 15. 5. 1886 dieser neuen Postdienststelle zugeteilt. Gleichzeitig wurde Kalenborn dem Postamt Altenahr unterstellt.

Das Postamt Gelsdorf wird wieder aufgelöst

Da auch Vettelhoven am 1. 9. 1896 eine eigene, dem Postamt Ahrweiler unterstellte Postagentur erhielt, waren die Dienstgeschäfte bei dem Postamt Gelsdorf so stark zurückgegangen, daß im gleichen Jahre das Postamt aufgelöst und stattdessen eine Postagentur eingerichtet wurde. Hierzu mag auch die gesunkene Einwohnerzahl, 1897 waren es nur 746 Einwohner, beigetragen haben. Die Postzufuhr wurde damals vom Postamt Ahrweiler, dem die Postagentur Gelsdorf unterstellt war, und von Meckenheim vorgenommen. Der Postbote stellte einmal täglich die Sendungen in Gelsdorf, Eckendorf und Vettelhoven zu.

Zu Beginn des 1. "Weltkrieges wurden Postzuführung und Zustellung auf einmal täglich gekürzt. 1915 wurde die Personenpost eingestellt und dafür ein kleiner Postwagen (Pferdefuhrwerk) von Ahrweiler nach Gelsdorf eingesetzt. Die letzte Postkutschenverbindung im Ahrkreis, auf der Strecke Ahrweiler—Gelsdorf, wurde 1925 eingestellt. Von da ab bediente ein Postbus die Linie Ahrweiler—Meckenheim. 1942 wurde die Poststelle Gelsdorf aus dem Amtsbereich des Postamts Ahrweiler gelöst und in den Versorgungsbereich des Postamtes Bad Neuenahr einbezogen. Dies war notwendig geworden, weil durch den Krieg die Postbuslinic von Ahrweiler nach Meckenheim eingestellt werden mußte. Eine Landkraftpostlinie verband von dieser Zeit an den Badeort mit den Orten der Grafschaft. Die Einwohnerzahl von Gelsdorf war inzwischen im Jahr 1936 auf 723 gesunken. Infolge der Kriegsschäden konnte die Landkraftpostlinie Anfang 1945 nicht mehr befahren werden. Für kurze Zeit mußte man wieder auf den Transport durch ein Pferdefuhrwerk von Bad Neuenahr aus übergehen.

Die Post in unserer Zeit

Von 1946 an, als der Postbetrieb sich langsam wieder normalisierte, hat ein Privatunternehmen deh Busbetrieb auf der Strecke Ahrweiler— Meckenheim wieder aufgenommen. Am 1. 4. 1951 wurde Gelsdorf in die neu eingerichtete Landkraftpostverbindung von Remagen aus einbezogen und die Poststelle I dem Postamt Remagen unterstellt. Die Postbusse von Sinzig über Bad Neuenahr, Gelsdorf nach Rheinbach nahmen im gleichen Jahr den Verkehr auch wieder auf. Diese Linie wird seit 1961 im Auftrage der Deutschen Bundespost und der Deutschen Bundesbahn von einem Privatunternehmer befahren.Eckendorf, bis dahin noch zum Zustellbereich der Poststelle I Gelsdorf gehörend, erhielt am 1. 6. 1951 eine eigene Poststelle II. Damit war postalisch der letzte Ort von Gelsdorf getrennt worden.Nach einer wechselvollen Geschichte der Post von Gelsdorf in den letzten 150 Jahren ist die Poststelle auch heute noch ein wichtiges Bindeglied für den allgemeinen Nachrichtenumschlag in der Grafschaft

Eingliederung des Ortes Gelsdorf 

im 1900 Jahrhundert bis ins 2100 Jahrhundert

Geschichte: Berühmter Gelsdofer Mitbürger

Anton Raaff

Beruf: Sänger Tenor

Um das Leben Anton Raaffs ranken sich viele Geschichten und Legenden. So soll er beispielsweise als Sohn eines armen Schäfers geboren worden sein.

Bewiesen ist, dass er 1714 in Gelsdorf bei Bonn als Sohn des Johannes Raaff und der Anna Margarethe geb. Kochs zur Welt kam. Nach der Geburt, wann genau ist unklar, zog die Familie nach Holzem, wo der Vater möglicherweise Gutsverwalter auf Burg Gudenau wurde.

Anton Raaff bekam eine Ausbildung am renommierten Bonner Jesuitengymnasium. Für das Jahr 1726 ist seine Mitwirkung in einer Aufführung des Gymnasiums belegt. Dort wird ihn auch Kurfürst Clemens August zum ersten Mal gehört haben, der sich nach dem Schulabschluss seiner annahm und ihn 1736 als Hof- und Kammermusiker anstellte.


Geschichte der Bürgermeisterei in Gelsdorf

Die Geschichte über unser Dorf hat wieder ein Detail ausgegraben. Nicht nur das Buch von Ottmar Prothmann "Chronik der Bürgermeisterei Gelsdorf " 1858-1940 Ereignisse aus der Geschichte der Gemeinde Grafschaft führt wichtige vergangene Dinge ans Tageslicht, sondern auch ebay ist für die Geschichte eine spezielle Pfundgrube, wie das Siegel der Bürgermeisterei Gelsdorf bewahrheitet. Das Siegel ist hier vergrößert dargestellt und ist in Wirklichkeit 35mm im Durchmesser.


Geschichte zur Kirche in Gelsdorf

In Gelsdorf stand schon 877 eine Kirche. Seit 1095 erscheint diese auch in päpstlichen Bestätigungsurkunden des Besitzes von St. Bertin. Die "basilica sita in ea villa, quae ... Gebwaldastorp dicitur" wird ferner in den Miracula Audomari genannt, die in handschriftlicher Überlieferung des 11. Jh. Vorliegen. Der Turm der Kirche, die 1684 in sehr schlechtem baulichem Zustand war, stammt aus dem J. 1718; das Schiff ist nach einem im J. 1738 geführten Prozeß von der Familie v. Halberg neu errichtet worden. Im J.1888 wurde eine Sakristei angebaut.Handschriftliche Quellen. Im Pfarrarchiv: Urkunden, 1299 u. 1579.-Akten des 18.Jh., auch betr. Kirchenbau von 1717 und 1738 und die Herrschaft G. Vgl. Krudewig, Übersicht V, S83 f. Im Histor.Archiv des Erzbistums Köln: Visitationsberichte 1684, 1704, 1745.Im Diözesanarchiv in Trier: Visitationsbericht 1829. S. auch unter Handschriftlichen Quellen zur Ortsgeschichte.


Foto: Baptist Schneider

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